Auf nach Salzburg
Aktuelle Reisewarnung für die Provence, schwere Stürme in Italien, Dauerregen in Bayern. Wo kann man überhaupt noch hin? Natürlich nach Österreich! Schon von zuhause aus hatten wir für die kommenden drei Tage einen kleinen Mietwagen gebucht, um die Gegend etwas weiträumiger erkunden zu können, ohne den Campingplatz wechseln oder uns mit dem gesamten Hausstand in Bewegung setzen zu müssen. Nichts wie los, auf nach Salzburg.
Mozartstadt mit vielen Sehenswürdigkeiten
Salzburg, bekannt als inmitten einer malerischen Bergwelt gelegene Mozartstadt, hatte es uns direkt angetan. Von fast jedem Punkt der Altstadt aus hatten wir die alles überragende Festung Hohensalzburg im Blick. Die weltberühmten Gassen der Altstadt (seit 1996 UNESCO-Weltkulturerbe), die prachtvolle Architektur und die vielen Sehenswürdigkeiten präsentierten sich bei 26 Grad und blauem Himmel. Uns war im Vorhinein klar, dass ein einziger Tag nicht reichen würde, um all das intensiv erkunden zu können. Für einen Einblick in eine sehenswerte Stadt reichte es allemal.
Ratsam: Anreise mit ÖPNV
Da wir mit unserem Mietwagen anreisten, bestand die erste Aufgabe darin, einen Parkplatz zu suchen. Wir wählten ein zentral gelegenes Parkhaus und fanden uns damit ab, dass wir den Kassenautomaten später wohl etwas länger würden füttern müssen. Hätten wir das Auto nicht schon gemietet gehabt, wäre die Anreise mit dem ÖPNV sicher eine bessere Idee gewesen, zumal es von Waging am See eine direkte Busverbindung nach Salzburg gab.😉
Die Stadt war voll und füllte sich im Lauf des Tages weiter, platzte aber nicht aus allen Nähten. Wir klapperten die obligatorischen Sehenswürdigkeiten ab, ließen uns dabei immer mal wieder treiben und wichen von der geplanten Route ab. So kam es, dass wir nicht jedem einzelnen Punkt ausreichend viel Zeit widmen konnten. Zum Beispiel entschieden wir, die Festung Hohensalzburg bei unserem nächsten Aufenthalt hier zu besuchen. Dieses Mal begnügten wir uns damit, den imposanten Bau aus fast jedem Blickwinkel der Stadt zu betrachten.
Spezialität Bosna und österreichische Kaffeehauskultur
Als sich zur Mittagszeit der Hunger meldete, war es Zeit für eine Premiere. Auf der Suche nach ortstypischen Spezialitäten war ich auf „Bosna“ gestoßen. Das hatte ich noch nie gehört, klang aber gut. Zielsicher führte ich uns zum einhellig als besten Bosna-Imbiss empfohlenen Winkel in einem Durchgang. Ohne zu wissen, dass wir genau da hin wollen, wären wir sicher vorbei gelaufen. Wobei das Prinzip „da stehen alle an, da muss es was Gutes geben“ uns hier vielleicht auch neugierig gemacht hätte. Zum Mittagessen gab es also „Bosna“, so etwas wie einen sehr kräftig gewürzter Hot Dog, den man in verschiedenen Variationen belegen lassen konnte, mit Zwiebeln, Petersilie, Senf, Ketchup etc. sehr – lecker. Das lange Warten hatte sich gelohnt.
Die Bosna hatten wir uns extra geteilt, um für ein weiteres Muss auf unserer To-do-Liste gewappnet zu sein. Im berühmten „Café Tomaselli“ begaben wir uns auf die Spuren der österreichischen Kaffeehauskultur. Da wäre ein vom Mittagessen überfüllter Magen nur hinderlich gewesen. Nach Corona-bedingter kurzer Wartezeit wurden wir an einen Tisch in Reihe 1 geführt und gaben unsere Kaffee-Bestellung auf. Kurz darauf trat eine junge Dame im adretten weißbeschürzten Kostüm an unseren Tisch. Die „Kuchenmamsell“, präsentierte uns in einem Holzkästchen eine Auswahl von fantastischen Kuchen. Sehr vornehm. Der Kuchen war ein Traum. Preislich natürlich im oberen Segment, aber ok, macht man ja auch nicht jeden Tag. Uns hat es gefallen und geschmeckt.
Zum Abschluss fuhren wir mit einem Aufzug auf den Mönchsberg, auf welchem sich das „Museum der Moderne“ befindet. Das Museum besuchten wir nicht, sondern ließen uns von der Aussicht auf die gesamte Stadt und -ihr ahnt es schon- die Festung Hohensalzburg begeistern. Schön wars!
Da habt Ihr aber Glück gehabt, daß es im Mirabellgarten so leer war. Als wir da waren, konnte man vor lauter Menschen kaum treten.
Die ganze Stadt war gut besucht, aber keinesfalls überlaufen – sehr angenehm. Vielleicht lag es am „Corona-Sommer“, dass viele Touristen ausgeblieben sind.