aus Walking in a winter wonderland
Überwältigende Ausblicke bei Traumwetter
Die alten Sessellifte sind passé. Eine supermoderne 10er-Kabinenbahn brachte uns von der Talstation bis zum Gipfel des Hohen Ifen im Kleinwalsertal. In der komfortablen Ifenbahn hätte es sogar kostenloses W-LAN gegeben, aber wer braucht das schon, wenn man bei strahlend blauem Himmel die Aussicht genießen kann…
Der gut ausgeschilderte Rundwanderweg „Gottesacker“ startete unmittelbar an der Bergstation. Schon nach wenigen Schritten blieben wir zum ersten Mal stehen, beeindruckt vom 360°-Bergpanorama.
Als stünde die Zeit still
Von den beiden Varianten der Rundtour (3 oder 5 km) entschieden wir uns für den längeren Weg. Der Zeitangabe auf dem Schild schenkten wir keinerlei Beachtung: Das hier war eindeutig eine dieser Wanderungen, die sich allein deshalb in die Länge zog, weil wir alle paar Meter stehenblieben und staunend unsere Blicke schweifen ließen. Wir haben versucht, diese überwältigenden Eindrücke in Bildern festzuhalten und haben unseres Erachtens auch ganz schöne Fotos geschossen. Doch auch die schönsten Abbilder können nicht mit der eindrucksvollen Schönheit dieser märchenhaften Schneelandschaft mithalten.
Spaziergang mit Steigungen
Wer (wie wir) einen flach verlaufenden Spaziergang erwartet, muss sich (wie wir) an der ein oder anderen Stelle eines Besseren belehren lassen.😉 Der überwiegend präparierte, gewalzte Weg war zwar gemütlich zu gehen, wartete allerdings mit der ein oder anderen stetigen Steigung auf. Diese kurzen Teilstücke waren gerade anstrengend genug, um als Ausrede für eine kleine Rast inmitten dieser traumhaften Winterlandschaft zu dienen. Kurz bevor wir wieder unseren Ausgangspunkt erreichten, führte der Weg am Fuß des Hahnenköpfle vorbei, dessen Gipfelkreuz in der Sonne funkelte.
Übrigens: Wer das zerfurchte, karge und felsige Gottesackerplateau im Sommer kennt, muss sich hier verwundert die Augen reiben. Unter der dicken Schneeschicht wirkte das Plateau glatt und nahezu makellos.
Faszination Schnee
Vielleicht sind wir vom Schnee so besonders fasziniert, weil wir als Rheinländer zuhause keinen haben? Ich konnte auf jeden Fall nicht widerstehen, mich in den weichen, in der Sonne glitzernden, unberührten Schneedünen zu wälzen und einen Schneeengel zu hinterlassen.
Fazit: Einen Panoramaweg hat man selten für sich allein, schon gar nicht an einem solchen Traumtag. Skifahrer, Snowboarder, Schneeschuhwanderer: Pisten und Wanderwege waren voll. Das schmälerte zwar die Naturidylle, nicht aber unser Naturerlebnis. Wir konnten von der malerischen Schneekulisse mit den mächtigen Gipfeln im Hintergrund nicht genug bekommen und verbrachten noch einige Zeit auf der tollen Sonnenterrasse der Bergstation.