Unterwegs zwischen Alpen und Adria – Tag 14

aus Unterwegs zwischen Alpen und Adria 2023

Im Nationalpark Plitvicer Seen

Acht Rundtouren führen durch den Nationalpark Plitvicer Seen – welche Tour ist die beste? Sie unterscheiden sich in Länge, Dauer, an welchem der beiden Eingänge man startet und ob man neben den Füßen weitere Hilfsmittel zur Fortbewegung in Anspruch nehmen möchte, z.B. einen Panoramazug oder ein Elektroboot. Bei der Überlegung, welche Tour für uns die beste ist, hatten wir zwei Touren näher ins Auge gefasst. Eine von etwa 10 Kilometern Fußweg inklusive Zugfahrt und einer Bootsfahrt über den großen See Kojzak (Tour H) und eine längere von gut 18 Kilometern, die zu Fuß einmal ganz herum führt (Tour K). 

Welche Tour ist die beste?

Bei der Entscheidung, entlang welcher Tour wir den Nationalpark Plitvicer Seen erkunden wollen, bot die offizielle Website des Nationalparks gute Orientierung. Über diese Website buchten wir bereits im Vorfeld das frühestmögliche Eintrittszeitfenster von 7 bis 8 Uhr mit Startpunkt an Eingang 2. Wir hatten gelesen, dass die großen Touristenmassen in der Regel vormittags von Eingang 1 starten, weil sich dort ganz in der Nähe mit dem großen Wasserfall eine der Hauptattraktionen befindet. 

Unsere Wahl: Tour H, Eingang 2

Pünktlich um 7 Uhr brachte uns der Shuttlebus vom Campingplatz zu Eingang 2, wo um diese Uhrzeit nur eine Handvoll weiterer Touristen unterwegs waren. Nach erneuter Orientierung auf der Karte entschieden wir uns spontan für die kurze Runde von etwa 10 Kilometern, die eine Bahn- und Bootsfahrt beinhaltet, weil wir in der „Wasserwelt Plitvice“ auf jeden Fall mit dem Elektroboot über den See „Kozjak“ fahren wollten.

Der Nationalpark unterteilt sich in die oberen und unteren Seen, zwischen denen ein Höhenunterschied von bis zu 130 Metern besteht. Auf diese Weise werden die 16 Seen in dieser einzigartigen Landschaft durch Kaskaden und Wasserfälle miteinander verbunden.
Die oberen Seen (Gornja jezera) sind von Wald und viel Grün umgeben. Hier befindet sich der See Kojzak, der größte der Seen, auf dem die Elektrofähren des Nationalparks verkehren.
Die unteren Seen (Donja jezera) befinden sich in einer Art „Schlucht“, die durch einstürzende Höhlen und die Kraft des Wassers entstanden ist. Die unzähligen Wasserfälle reichen von klein und schmal bis groß und breit. Der mit 78 Metern Fallhöhe größte Wasserfall, der „Veliki slap“, liegt im unteren Bereich der Seen. 

Tour H mit Extra-Runde

Es erwies sich als gute Idee, früh am südlichen Eingang (Eingang 2) an den oberen Seen zu starten und den Rundweg in umgekehrter Richtung zu gehen. In den ersten beiden Stunden begegnete uns kaum ein Mensch. Überall plätscherte oder gluckste es, kleine und große Wasserfälle wohin man auch blickte. Der Weg war perfekt ausgeschildert und führte uns zur Anlegestelle der Elektrofähre. Nach kurzer Wartezeit schipperten wir gemütlich bis ans andere Ufer. Ein schöner, großer Rastplatz mit Bänken, Tischen und einigen Self-Service-Restaurants lud zu einer ersten Pause ein. Erstaunt stellten wir fest, dass sich auf dieser Seite der Fähre eine beachtliche Schlange gebildet hatte. Klar, hier kamen alle an, welche die Tour an Eingang 1 begonnen hatten.

Kurz bevor wir den Start-/Zielpunkt unserer Tour erreichten, erschien uns der Aufenthalt im Nationalpark dann doch zu kurz. Also gingen wir einen Teil des Wegs, den wir schon gegangen waren zurück, um an einer Gabelung noch einen anderen Weg zu einzuschlagen. Erneut freuten wir uns über unsere Entscheidung, den Weg früh und entgegen der Massen gegangen zu sein. Wo wir zuvor noch recht unbedrängt gingen oder an Fotospots standen, hatten sich inzwischen regelrechte Menschentrauben gebildet. Das hatte was von Hohe Straße am Adventswochenende.

Gelungener Tag im Nationalpark

Mal abgesehen von den vielen Besuchern, die das Schutzgebiet tagsüber belagern, ist die abwechslungsreiche Natur um die Plitvicer Seen noch fast unberührt. Es soll sogar Bären, Wölfe und Wildkatzen geben. Wir haben auf unseren gut 16 Kilometern allerdings nur Fische, Enten und eine Maus entdecken können.😉Es war ein gelungener Tag und der stattliche Eintrittspreis von 40€ pro Person unseres Erachtens gut angelegt. Wir freuten uns auch über das gute Wetter – das hätten wir mit unserer bereits länger gekauften Eintrittskarte ja nehmen müssen, wie es ist. Es war nicht zu warm, nicht zu kalt und vor allem trocken. 

Mach's gut, kleine Mieze!Zurück auf dem Campingplatz wartete ein trauriger Moment. Wir verabschieden uns von unserer kleinen Freundin, denn morgen früh geht’s weiter. Mach’s gut, kleine Mieze!😢 

Unser Abendessen nahmen wir im geschmackvoll eingerichteten Restaurant des Campingplatzes ein. Auf der gut sortierten Speisekarte stolperten wir über ein in Blattgold gewickeltes Steak zum Preis von 120€. In einem Campingplatz-Restaurant. Nicht schlecht. Zum Glück gab es auch günstigere Speisen, mit denen wir sehr zufrieden waren.

Unser Tag in Bildern

  • Der Panorama-Zug (E-Bus) brachte uns zum Startpunkt der Tour.

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