Alpenüberquerung auf dem E5 – Tag 6

aus Alpenüberquerung – zu Fuß von Oberstdorf nach Meran 

Tag 6: Von Moos nach Meran

Passer-Schlucht statt Spronser Seen

Für den letzten Tag stand eigentlich die längste Etappe der gesamten Tour auf dem Plan. Der Weg von Moos nach Meran durch den Naturpark Texelgruppe sollte zum Abschluss unseres Alpen-Abenteuers nochmal ein echtes Highlight sein. Insbesondere freuten wir uns auf die aus zehn Hochgebirgsseen bestehende Spronser Seenplatte.

Bereits in den vergangenen Tagen stand der geplante Weg über die Spronser Seen aufgrund des ungewöhnlich vielen Schnees auf wackeligen Füßen und spätestens gestern Abend wurde klar, dass wir diesen reizvollen Streckenabschnitt nicht würden gehen können. ☹️ Unser beeindruckend gut vernetzter Bergführer hatte zahlreiche Kontakte bemüht, die alle zur gleichen Einschätzung kamen: Auf keinen Fall, viel zu gefährlich – Lawinengefahr! 

Als Alternativprogramm schlug unser Guide die Wanderung durch die Passer-Schlucht vor, welche uns von Moos nach St. Leonhard führte. Gleich zu Beginn begeisterte uns der gewaltige Stieber-Wasserfall, wo sich der Pfeldererbach lautstark in die Passer stürzte.

Spektakulär: Der Stieber-Wasserfall

Wir schweben nach Meran

Der tosende Wasserfall verschaffte uns zum Auftakt der Schluss-Etappe eine schöne Erfrischung, denn er versprühte feine Wassertropfen, die sich kühlend auf unsere Haut legten. Der weitere Weg durch die Passer-Schlucht führte über befestigte Waldpfade, teilweise über Gitterwege und -brücken bis nach St. Leonhard. Nach Durchqueren der Schlucht folgte ein kurzer Bustransfer zum Dorf Tirol, von wo aus wir mit einem Einer-Sessellift nach Meran hinein schwebten. Standesgemäß und nach all den Strapazen absolut angemessen, wie wir finden.😅 Die aussichtsreiche Fahrt hätte gerne noch länger dauern dürfen.

Unten angekommen, traf uns die 35-Grad-Keule mit voller Wucht. Wir eilten zum Hotel, um uns schnellstmöglich der heiß gelaufenen Wanderstiefel sowie des Gepäcks zu entledigen und leicht bekleidet eine Runde durch Meran zu drehen. Natürlich nicht ohne einen gewissen Stolz, das Ziel erreicht zu haben.

Fazit: Ein schöner Abschluss

Der Weg durch die Passer-Schlucht erwies sich als landschaftlich eindrucksvoll, war für echte Alpenüberquerer wie uns aber natürlich nicht mehr als ein Spaziergang.😎 Dieser wurde bei schwüler Hitze immerhin durch das vorgegebene Gehtempo aufgepeppt.😉 
Ja, wir trauerten der verpassten Wanderung über die Spronser Seen hinterher, aber es war ja nicht zu ändern. Sicherheit geht vor! Unser Bergführer hatte sich ins Zeug gelegt und für uns eine schöne und gemütliche Alternative organisiert. Die kurze Schluss-Etappe hatte zudem den charmanten Vorteil, dass wir nun ausreichend Zeit für eine Besichtigung Merans hatten.

Impressionen von Tag 6

Es folgen einige Eindrücke von Tag 6: Unser Weg von Moos nach Meran.

  • Die letzte Etappe: los geht's!
    Voll motiviert brechen wir zur letzten Etappe auf.

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