La dolce vita in San Gimignano
Heute haben wir La dolce vita in San Gimignano genossen. Ja, es war tatsächlich so hart wie es hier auf diesen Bildern aussieht, aber keine Sorge: Wir haben auch diesen Tag gemeistert.
Nach ausgiebigen Tests -an dieser Stelle mal ein Lob: Carsten war sich in den vergangenen Jahren wirklich bei keinem Wetter zu schade- können wir nach erneuter Eis-Verkostung die Gelateria Dondoli in San Gimignano als Krone der Eis-Schöpfung benennen. Zwei größere Ketten (Grom und Venchi) stehen dem in kaum etwas nach. Die Abstufungen sind äußerst gering – bei allen kann man bedenkenlos zuschlagen. Hoffentlich eröffnet wenigstens einer dieser Läden eine Filiale in Köln.🙏
Weshalb wir die Toskana lieben (mit vielen Worten) 😍:
Wir mögen diese toskanischen Örtchen gerne. Trotz des Trubels, den die Touristenmassen zwangsläufig mit sich bringen, hat sich dieser Landstrich eine gewisse Gelassenheit bewahrt. Ein Beispiel: bepackt mit unseren Einkäufen entschieden wir uns am frühen Nachmittag, für den Rückweg zum Campingplatz den Bus zu nehmen. Besser gesagt: das Büs-CHEN. Um in die vielen kleinen Gassen zu gelangen, fahren hier Busse für nur maximal 15-20 Personen.
Wie es sich für ordentliche Deutsche gehört, waren wir schon zehn Minuten vor der angegebenen Zeit an der Haltestelle. Die Zeit kam und verstrich. Kein Bus…immer noch kein Bus…mit einiger Verspätung traf er ein. Im Bus ein großes Hallo, offenbar kannten alle Einheimischen, die mit uns zustiegen, den Busfahrer „Filippo“. „Mensch Filippo, was bist du denn wieder so spät dran?“, fragte eine ältere Dame. Eine andere ergänzte: „Jetzt komme ich zu spät zu meinem Termin.“ Allgemeines Geschratel und Gelächter folgte.
Sitzen wir im richtigen Bus?
Indes wunderten wir uns über den Weg, den der Bus nahm. Komisch. Hier sind wir ja noch nie lang gefahren? Sitzen wir wirklich im richtigen Bus? Nachdem Filippo zwischendurch nochmal angehalten hatte, um mitten auf der Straße ein Schwätzchen mit einer Gruppe Radfahrer zu halten, erkannten wir den Grund für die sonderbare Strecke: Der gute Filippo ließ die ältere Dame, die nicht mehr so gut zu Fuß war, offenbar direkt vor ihrer Haustür aussteigen. Auch ein älterer Herr verließ kurz danach den Bus – ohne eine Haltestelle in Sichtweite.
Ich hatte mich beim Einsteigen extra beim Busfahrer versichert, dass dies der richtige Bus zum „Campeggio“ sei. Siehe da: Auch wir wurden etwa 300 m vor der eigentlichen Haltestelle (und damit für uns günstiger) herausgelassen. Gute Unterhaltung und Service mit Herz für 1,20 € pro Person. Grazie, Filippo.*
(*Diese Geschichte wurde präsentiert vom „Intensivkurs Italienisch“ der VHS Köln. Sonst hätten wir vermutlich wieder nix verstanden.) 😁😎
Wettrennen um die besten Plätze
Nachdem Filippo uns also am Campingplatz abgesetzt hatte, gingen wir zum gemütlichen Teil über. Während wir beim Grillen saßen, wurde uns erneut preiswerte Unterhaltung geboten. Von unserem exklusiven Standort aus beobachteten wir, wie sich eine Schar Neuankömmlinge -jeweils paarweise mit einem Stellplatzplan in der Hand und einem leicht gehetzten Blick- zügig über den Platz bewegte, um den besten der noch wenigen freien Plätze zu ergattern. Würde uns nicht wundern, wenn es außerhalb unseres Sichtbereichs Wettrennen zur Rezeption gab. Gefühl des Tages: Eine große Portion Gelassenheit zum Wochenstart. ☺