aus Unterwegs zwischen Alpen und Adria 2021
Wandertag in Novigrad
Für unseren Wandertag in Novigrad hatten wir uns in der Touristeninformation einen Prospekt mit Wandervorschlägen besorgt. Ab Novigrad starteten eine leichte und eine mittelschwere Wanderung. Da es vormittags noch bewölkt und damit nicht allzu heiß sein sollte, entschieden wir uns für die mittelschwere, weil vermeintlich anstrengendere Tour. Was wir nicht wussten: Offensichtlich beschreiben diese Einstufungen nicht den Schwierigkeitsgrad des Weges, sondern wie gut oder schlecht man ihn findet.
Wandertag = Abenteuertag 😀
Die ersten Kilometer hatten wir schon in den Beinen, bevor wir überhaupt den Zugang zum Rundweg gefunden hatten. Man kann nicht sagen, dass er schlecht ausgeschildert war. Er war nämlich ÜBERHAUPT NICHT ausgeschildert. Zudem war der Weg anscheinend länger nicht begangen worden. Viele Stellen waren sehr „naturbelassen“ oder besser gesagt regelrecht zugewuchert. Aus diesem Grund liefen wir mehrmals an Abzweigungen vorbei und merkten erst ein ganzes Stück später, dass wir auf dem Holzweg waren. Markierungen suchten wir vergebens.
Auf die Karte im Prospekt konnten wir uns auch nicht verlassen, so dass wir uns mit „Pocket Earth“ (so ähnlich wie Google Maps, zeigt aber jeden auch noch so kleinen Trampelpfad an) so lala durchkämpften. Statt der veranschlagten 10 km waren wir bei Rückkehr zum Campingplatz über 15 km unterwegs. Kein Problem für die Beine, aber fünf Extra-Kilometer nur durchs Verlaufen…?
Dafür durchwanderten wir die schöne Umgebung Novigrads ohne auch nur einem einzigen Menschen zu begegnen. Die abwechslungsreiche Tour führte uns hinauf und hinab, entlang eines Flussarms, über Wiesenwege und Waldpfade. Wir sahen Echsen, Frösche, einige Silberreiher und sogar einen Biber in Aktion. Zum Ende der Tour hatten sich die Wolken weitestgehend verzogen und es war es ganz schön warm geworden. Kein Problem – nichts, was ein kühlendes Bad in der Adria nicht hätte lösen können. Schön, so ein Campingplatz direkt am Meer. 😁
