aus Unterwegs zwischen Alpen und Adria 2021
Schlaflos am Schliersee
Der kleine Campingplatz am Schliersee ist in einem Top-Zustand. Direkt am See gelegen, die Sanitäranlagen neu und sauber, nette Betreiber, schönes Restaurant (von uns nicht getestet, war aber gut besucht). Der einzige Minuspunkt bescherte uns eine unruhige Nacht.
Die BOB grüßt Tag und Nacht
Keine 50 Meter hinter der Anlage verlaufen die Schienen der BOB (Bayerische Oberlandbahn). Tagsüber überhaupt kein Problem. Aber nachts? Bis ein Uhr nachts stieß stündlich jeweils ein Zug sein typisches grelles Tuten in die ansonsten ruhige Nacht, man hatte den Eindruck, der Zug fährt direkt durchs Mobil. Trotz Ohropax wurden wir ein Mal stündlich geweckt. Bis fünf Uhr morgens war Ruhe, dann lief der Zugverkehr wieder an. 🥴 Es ist ein Jammer, denn ansonsten gab es an diesem Platz nichts auszusetzen.
Das auch noch: Festgefahren!
Das einzig Gute an dieser nächtlichen Störung war, dass der gesamte Campingplatz schon früh auf den Beinen war. So kam es, dass um 8 Uhr morgens schon genug Leute wach waren, um uns aus einer misslichen Lage zu befreien. Über Nacht waren wir auf dem mit einer Kiesschicht bedeckten Wiesenplatz so tief eingesunken, dass wir uns mit der ersten Reifenumdrehung sofort festfuhren. Zusammen mit vier Männern -teilweise noch im Schlafanzug- „wippte“ ich den abwechselnd Gas und Kupplung tretenden Carsten samt Mobil aus den tiefen Löchern, die sich die Reifen gegraben hatten. Da war sie wieder die sprichwörtliche Hilfsbereitschaft unter Campern. Allein das Geräusch der durchdrehenden Reifen hatte ausgereicht, um die freiwilligen Helfer anzulocken. Frühsport erledigt. ✅
Die direkte Seelage und der fast wolkenlose Himmel bescherten uns zum Abschied einen sehenswerten Sonnenaufgang. Vielleicht sollten wir in Sachen Ohropax nachjustieren und dem Schliersee doch nochmal einen Besuch abstatten…😉
Toller Sonnenaufgang auch am Schliersee
