Unterwegs zwischen Alpen und Adria – Tag 22

aus Unterwegs zwischen Alpen und Adria 2021

Rocca di Manerba

Blicken wir von unserem Campingplatz in Richtung See nach links, sehen wir die Isola del Garda. Blicken wir nach rechts, fällt uns ein markanter Fels, die Rocca di Manerba, ins Auge. Manerba del Garda liegt etwa 10 Kilometer südlich von San Felice del Benaco, genau am gegenüberliegenden Ende unserer Bucht und soll von seiner Rocca einen schönen Ausblick auf den Gardasee bieten.

Mit E-Bikes nach Manerba del Garda

Für diese Tour haben wir uns direkt auf dem Campingplatz E-Bikes ausgeliehen. Zehn Kilometer sind zwar grundsätzlich mit einem normalen Fahrrad zu schaffen, allerdings ist die Gegend hier hügeliger als man vermuten könnte.😉

Manerba del Garda ist, wie auch San Felice del Benaco, kein großer Ort. Die circa fünftausend Einwohner leben nicht alle an einem Fleck, sondern sind auf mehrere kleinere Gemeinden verteilt. Der „Hauptort“ hatte unseres Erachtens nicht sehr viel Sehenswertes, so dass wir uns nach einem kurzen Bummel durch die wenigen Gassen bald in Richtung des „Archäologischen Naturparks“ aufmachten.

Die Rocca di Manerba ist nämlich nicht nur ein 216 Meter hoher Felsen, sondern auch eine Burgruine. Deren überschaubare Reste dienten uns als Kletterhilfe, um für das Einfangen der 360-Grad-Aussicht die bestmögliche Position zu finden. 

Nur noch ein paar Stufen rauf,
über eine Mauer klettern und dann
WOW! Was für eine grandiose Aussicht.
Und zwar in jede Richtung.

Zur Orientierung
grün: unser Campingplatz
blau: Isola del Garda
rot: „Fußweg“ durchs Wasser
gelb: Kanincheninsel

Zu Fuß zur Kanincheninsel

Obwohl es leider etwas diesig war, erkannten wir die Isola del Garda und die ins Wasser ragende Landzunge mit der vorgelagerten Mini-Insel San Biagio auch bekannt als „Isola del coniglio“ (Kanincheninsel).

Das besondere an der kleinen Kanincheninsel: Je nach Wasserstand ist sie von der Landzunge aus durch hüft- oder knietiefes Wasser zu Fuß zu erreichen. Na dann: Schuhe aus, Hosenbeine hochgekrempelt und los ging’s. Tatsächlich kamen wir hüftaufwärts weitestgehend trocken am anderen Ufer an. Lediglich die ein oder andere größere Welle sorgte für ein nasses Hinterteil. Bei angenehmen 27 Grad und warmem Wasser war das aber auch kein Problem.

Ein bisschen Nervenkitzel hatten wir dann doch. Genau drei Mal, nämlich immer dann, wenn wir zu unseren Fahrrädern zurückkehrten. Obwohl sie mehr als ausreichend gesichert waren, waren wir etwas bang, ob sie nicht doch gestohlen wurden… Das Kleingedruckte unseres Mietvertrages sah nämlich pro Verlust 1500€ Selbstbeteiligung vor. Das wäre ein teurer Spaß geworden. So beschränkte sich der Spaß aufs Wesentliche: Das zufriedene Lächeln in unseren Gesichtern, wenn wir an den vielen langgezogenen Steigungen an den schwitzenden und fluchenden Normal-Radlern förmlich vorbeiflogen. 😎

Carsten watet los und kommt gut voran.
Für mich kommt die Insel nur langsam näher, denn
ich bleibe dauernd stehen und sehe mich fasziniert um.
Trotz aller Begeisterung komme auch ich irgendwann an.

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