Unterwegs zwischen Alpen und Adria – Tag 1

aus Unterwegs zwischen Alpen und Adria 2021

Zügiges Beladen – frühere Abfahrt?

Jedes Jahr frage ich mich aufs Neue, wie um alles in der Welt die ganzen angehäuften Gegenstände in unser rollendes Heim passen sollen – und dann bringen wir doch alles unter. Das Beladen lief wie am Schnürchen. Wir verstauten etwa eine halbe Garage voll mit Kisten, Körben und Boxen in den Schubladen, Klappen und Fächern des Wohnmobils. Carsten hat dabei die Innenmaße des Fahrzeugs ausgiebig mit seinem Kopf vermessen – also tatsächlich alles wie immer. 😬🤕
Zügiges Beladen – frühere Abfahrt? Super, dachten wir, wir sind früh dran und können eher los als vermutet! Wie man sich doch irren kann…

Reisen mit Glühweinstand

Carsten sortierte den eigentlich bereits fertig eingeräumten Kühlschrank neu und zack, da passierte es. Der Kunststoff-Einsatz in der Kühlschranktür hielt den Flaschen nicht stand und verabschiedete sich krachend aus seiner Verankerung. Rotwein und Fassbrause ergossen sich dunkelrot und klebrig in einem breiten Rinnsal über den Fußboden, flossen in im Boden eingelassene Staufächer sowie ins Bad. Glücklicherweise waren wir direkt losgerannt und kehrten bald mit allerlei Wischutensilien und einem Industriestaubsauger zurück. Wir wischten und wienerten, bis alle Spuren beseitigt waren und das Mobil nicht mehr wie ein Glühweinstand roch. Ok, das Mobil war wieder sauber, aber jetzt lagen wir doch nicht mehr so gut in der Zeit. 🤣

Funfact: Auf den Tag genau vor fünf Jahren haben wir uns zum ersten Mal mit einem Wohnmobil auf den Weg gemacht.

Ankunft im Mondenschein

Zwei kleinere Staus und eine Pause später erreichten wir gegen 23 Uhr unser Ziel, den Campingplatz Eging am See. Das letzte Stück der Anfahrt war ganz schön abenteuerlich. Auf einer schmalen Straße fuhren wir durch den stockdunklen Wald. Wäre die Straße nicht ohnehin zu schmal zum Wenden gewesen – ich hätte meinen Mann sicher zur Umkehr genötigt. Mehr als einmal fragten wir uns, ob dies wohl der richtige Weg sei. Glücklicherweise war er es. 😉
Natürlich war die Rezeption zu dieser Zeit nicht mehr besetzt und der gesamte Platz lag im Dunkeln. Auch auf dem recht vollen Nachtstellplatz brannte kein Licht. Flüsternd und so leise wie möglich richteten wir uns für die Nacht ein (u.a. Strom anschließen). Jetzt nur noch ein mal raus zum Zähneputzen. Carsten verließ das Fahrzeug durch die Fahrertür. Um unsere Mitcamper mit so wenig Türenklappern wie möglich zu belästigen, quetschte auch ich mich, bepackt mit Kulturbeuteln und Handtüchern, zwischen Fahrersitz und Lenkrad nach draußen. Beim Rausgehen strauchelte ich und stützte mich mit einer Hand ab – ausgerechnet auf der Hupe. Huch. Hallo, wir sind da!🤗😇

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