Rheinsteig Rundweg

aus Rheinsteig und Mittelrheintal

Unterwegs auf Teilstücken der 7. Rheinsteig-Etappe

Unser zweiter Besuch im Örtchen Dörscheid (zwischen Kaub und St. Goar). Nachdem unser erster Besuch im Oktober 2019 buchstäblich ins Wasser gefallen war, starteten wir einen neuen Versuch unserer Wanderung Rheinsteig Rundweg . Mit bangem Blick verfolgten wir schon von zuhause aus die Wettervorhersage – kann es denn wahr sein? Wir planen einen Ausflug für Mitte Juni und es soll schon wieder regnen?

Am Wandertag registrierten wir erleichtert, dass Petrus sich offenbar an seinen Faux-Pas von Oktober erinnerte und uns als Wiedergutmachung ordentliches Wander-Wetter für die Teilstücke der 7. Rheinsteig-Etappe „Kaub – St. Goar“ kredenzte. 

Über Zuwege erreichten wir Schanze und Roßstein

Vom Ortsende aus folgten wir zunächst den gelben Hinweisschildern, die den gut ausgeschilderten Zuweg markierten. Durch weite Felder und lichte Baumreihen erhaschten wir immer mal wieder einen Blick auf den Rhein. Unverkennbar: Langsam aber sicher näherten wir uns dem Rheinsteig. Die Wolken, die wir morgens noch verflucht hatten, verliehen der Landschaft nun eine besondere Dramatik. 

Schon zu diesem frühen Zeitpunkt der Wanderung erreichten wir das erste Highlight: die kurz aufeinander folgenden Aussichtspunkte Schanze und Roßstein. Wahnsinn, was für ein spektakulärer Blick über das Mittelrheintal. Genau gegenüber der Aussichtspunkte liegt Oberwesel.

Ab hier war es dann erstmal vorbei mit dem bisher doch ziemlich gemütlichen Spaziergang, denn hier befand sich für uns der Einstieg in den Rheinsteig. Ganz schön steile und schmale Pfade führten nach unten. Obwohl es ein Draht-Halteseil zum Festhalten gab, waren wir froh, dass es nicht regnete. Dieser Weg wäre im Nassen bestimmt recht beschwerlich zu gehen. Hach, diese Ausblicke. Man musste sich regelrecht zwingen, den Blick vom Panorama ab und zu auf Weg und Füße zu richten.😉 

Bergauf, bergab, bergauf…

Es ging nun erstmal ein ganzes Stück hinunter. Und hinab. Und abwärts. Natürlich kam es wie es kommen musste: Nach einer ganzen Weile ging es dann wieder hinauf. Und rauf. Und aufwärts. Nach Überquerung des Urbachs zunächst über schmale Pfade und Treppen, später über breite Waldwege. Oben angekommen, verließen wir den „richtigen“ Rheinsteig wieder und folgten nicht in Richtung St. Goar, sondern bogen ab in Richtung Bornich. Dieser Weg führte über weitläufige Wiesen, entlang des Weges standen in regelmäßigen Abständen Bänke, die mal mit mehr, mal mit weniger Aussicht zur Rast einluden.

Kurz vor Bornich entschieden wir uns für den auf einem Wegweiser ausgeschilderten „kleinen Weg“ nach Dörscheid. Je weiter wir in diese Richtung folgten, desto mehr gewannen wir den Eindruck, dass hier schon länger niemand mehr entlang gegangen ist. Die Wegweiser und das als Ratgeber hinzugezogene Handy führten uns nach ca. 13 km wieder in die Straßen von Dörscheid.

Fazit: Schöne Wanderung, keine besondere Kondition erforderlich

Eine lohnenswerte Wanderung, die auf den Teilstücken des Rheinsteigs zwar anstrengend war, aber stets mit spektakulären Ausblicken über das Mittelrheintal entschädigte. Trittsicher sollte man hier schon sein und unsere „Wanderung Rheinsteig Rundweg“ erhält definitiv nicht mein Gütesiegel „geeignet für Trekking-Sandalen“.😉 Auch wenn in unserer Rundtour nur ein Teil der Rheinsteig-Etappe enthalten war: Festes Schuhwerk ist erforderlich. Der Großteil unseres Rundwegs war flach und führte über befestigte Wege und ist deshalb auch ohne Bombenkondition zu schaffen.

Los geht’s ganz flach über Felder und Wiesen.
Wolken verleihen dem Himmel eine gewisse Dramatik –
auch über dem Aussichtspunkt „Roßstein“.
Nach Überquerung des Urbachs geht es erstmal bergauf.
Bevor wir allerdings die Loreley erreichen…
biegen wir anders ab und gehen über weite Wiesen zurück.

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