Natursteig Sieg – Etappe 2

aus Auf anderen Pfaden

Unterwegs auf dem Fernwanderweg „Natursteig Sieg – Etappe 2“

Vom bereits 2011 eröffneten Fernwanderweg „Natursteig Sieg“ erfuhren wir eher zufällig, waren aber sofort sehr interessiert. Der Natursteig Sieg ist von Köln aus in kurzer Zeit zu erreichen, also optimal für Tagesausflüge geeignet. Zudem beginnen und enden alle Etappen jeweils an einem Bahnhof, so dass man bequem per S-Bahn bzw. Zug anreisen kann – besser geht es ja kaum.

Etappe 2: Von Hennef bis Blankenberg

Am Bahnhof Hennef mussten wir uns nicht groß orientieren, schließlich sind wir diesen Zuweg zum Natursteig ja kürzlich erst in umgekehrter Richtung gegangen, als wir auf Etappe 1 – Von Siegburg bis Hennef unterwegs waren. Nach kurzer Zeit gelangten wir durch eine idyllische Auenlandschaft an das andere Siegufer, wo wir uns schlagartig an den stufenlastigen Abstieg erinnerten. Als wir die Treppen nun aufwärts nahmen, wurden wir vom Gedanken an die beiden Bänke beflügelt, die uns oben zur Rast erwarteten.  
Wir nutzten die Trinkpause, um uns der obersten Jackenschicht zu entledigen und ließen an dieser Stelle den gelb markierten Zuweg hinter uns. Im weiteren Verlauf hielten wir uns an die blaue Kennzeichnung des Natursteigs Sieg. Misch- und leider nur noch recht lichte Fichtenwälder wechselten sich mit offenen, flachen Wiesen ab. Angespornt vom Zitat Johann Wolfgang von Goethes „Nur wo du zu Fuss warst, bist du auch wirklich gewesen” folgten wir dem Bachlauf ins Bröltal.

Das letzte Stück des Zuwegs geht bergauf.
Befestigte Wege führen weiter aufwärts durch lichte Waldstücke
und über flache grüne Wiesen bis nach Bröl.
Die kostenlose Weisheit am Wegesrand trifft auf unsere Zustimmung.

Corona-konforme Rast in Honscheid

Nach einigem Auf und Ab fanden wir in Honscheid eine einladende, Corona-konforme Rastmöglichkeit vor. Nett drapierte Getränke und Snacks zur Selbstbedienung sowie Sitzgelegenheiten für die müden Wanderer – sehr nette Idee, wir haben uns gefreut. Da wir proviantmäßig gut ausgestattet waren, erstanden wir ein Glas selbstgemachter Erdbeermarmelade.😋

Die weiterhin wellig verlaufende Wegstrecke fand ihren Höhepunkt im Aufstieg zum Stachelberg. Die letzten paar hundert Meter zogen sich, aber dann: Dieser Ausblick…einfach toll. Von einer Rampe, die als Startplatz für Gleitschirm- und Drachenflieger dient, ließen wir den Blick schweifen über das naheliegende Bülgenauel, die Sieg und das Siegtal. Dabei hatten wir das Panorama ganz für uns alleine, was sicher auch dem wechselhaften Wetter geschuldet war. Insgesamt kann man aber schon sagen, dass der Natursteig Sieg noch nicht so voll ist wie vergleichbare Ausflugsziele.

Der Aufstieg zum Stachelberg ist steiler als es hier aussieht.
Die Mühe lohnt sich: Oben angekommen, bietet sich ein grandioser Ausblick
über das Siegtal. Die freie Bank bietet ein nettes, aussichtsreiches Plätzchen!

Knackiger Anstieg und waghalsiger Abstieg

Die angepriesene „Wegstrecke mit alpinem Charakter“ erwartete uns beim Abstieg in Richtung Blankenberg. Teilweise war es sehr steil und die punktuelle Drahtseilsicherung machte Sinn, zumal der von dicken Wurzeln durchzogene Weg gleichzeitig eine gewisse Trittsicherheit erforderte. Ich ertappte mich bei dem Gedanken „Gut, dass wir die Strecke nicht umgekehrt gehen, sonst müssten wir das hier aufwärts gehen.“ 😉
Unten angekommen, führte der Weg direkt am Siegufer entlang durch das hübsche Örtchen Auel bis nach Blankenberg.  

Fazit: Abwechslungsreiche und anspruchsvolle Tour mit optimaler Bahnanbindung

Nach 6,5 Stunden Gehzeit (inklusive Pausen) sowie dem ein oder anderen Schlenker abseits des Weges kamen wir auf eine Gesamtlaufleistung von etwas über 19 km. So abwechslungsreich die Umgebung, so abwechslungsreich war auch der Untergrund, auf dem wir uns bewegten: Matsch, Asphalt, befestigte Wege, schmale Waldpfade – quasi wörtlich über Stock und Stein. Und vor allem stetig bergauf und bergab. Einige Anstiege waren deutlich knackiger, als wir das bei einer Wanderung im Rhein-Sieg-Kreis vermutet hätten. 😉
Auch wenn der Natursteig Sieg sicher kein Geheimtipp mehr ist: Wie weiter oben bereits angedeutet, hatten wir an diesem Samstagvormittag den Weg samt aller Aussichtspunkte fast für uns alleine. Ein wahre Wohltat im Vergleich zu den prominenteren, aber oft völlig überlaufenen Wanderstrecken. 
Ein weiterer Pluspunkt dieses Fernwanderwegs ist die optimale Bahnanbindung. Alle Etappen -sowohl Start als auch Ziel- beginnen und enden an einem Bahnhof.

Wanderparkplatz als Alternative zur S-Bahn

Alternativ zur Anreise mit der Bahn lässt sich die zweite Etappe auch gut am Wanderparkplatz Aueler Str. in Blankenberg beginnen. Der Streckenverlauf führt unmittelbar an dieser kostenlosen Parkgelegenheit vorbei.

Unser Tag in Bildern

Es folgen Impressionen unseres Tagesausflugs: Natursteig Sieg – Etappe 2. Die abwechslungsreiche Tour führte uns von Hennef nach Blankenberg. 

  • Mal sanft, mal steil,

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert