Tre cime di lavaredo – endlich
Achtung, Spoileralarm: Im dritten Anlauf haben wir es endlich geschafft, den Drei-Zinnen-Rundweg zu gehen. In den Vorjahren machte uns leider stets das Wetter einen Strich durch die Rechnung (Nebel, Frost etc.). Und wir sind den Weg nicht einfach irgendwie gegangen: Wir durften unsere lang ersehnte Wanderung sogar bei absolutem Traumwetter machen!
Aber der Reihe nach. Gestern Abend hatte ich nicht nur Bedenken wegen der schlechten Wettervorhersage. Die Wanderung im Karwendelgebirge hatte mir einen höllischen Muskelkater und schmerzende Füße eingebracht. „Das wird kein Problem. Das hier ist nur ein Spaziergang. Den gehen auch Kinder, sehr alte Leute und sogar Familien mit Kinderwagen“, wusste mein Mann. Glück gehabt – geradeaus gehen ist nämlich einigermaßen „ok“. Nur runter, das geht grad gar nicht.
Bequeme Anfahrt im rappelvollen Shuttle-Bus
Im Gegensatz zur menschenleeren Straße war der erste Bus des Tages zu den Drei Zinnen schon rappelvoll. Um 8 Uhr morgens! Nicht verwunderlich – ein Geheimtipp ist die Gegend hier natürlich nicht mehr. Glücklicherweise ergatterten wir dennoch beide einen Sitzplatz. Auf der etwa 40-minütigen, serpentinenreichen Fahrt begleitete uns ein bunt gemischtes, internationales Publikum quer durch alle Altersgruppen und Fitnesszustände. Aus dem Stimmengewirr der Touristen vernahmen wir überwiegend die deutsche Sprache.
Raus aus dem Bus: Reizüberflutung
Oben angekommen, waren wir erstmal baff. Was für ein faszinierender Ausblick und zwar in jede Richtung! Unglaublich!🤩 Und was für ein Wetter! Sonnig, leicht bewölkt. Das hätten wir uns nicht schöner wünschen können.
Start und Ziel: Die Auronzohütte
So, jetzt aber mal los!
Start- und Zielpunkt unseres Rundwegs war die Auronzohütte. Es war nicht nötig, hier nach Wegweisern Ausschau zu halten. Wir folgten einfach dem nicht zu übersehenden Touristenstrom, der sich im Gänsemarsch von der Hütte weg bewegte. Auf den ersten, ausschließlich flachen Metern war es sehr voll. Als der Weg später bergauf und bergab ging, verlief es sich ein wenig.
Strahlender Sonnenschein begleitete uns durch eine atemberaubende und abwechslungsreiche Landschaft. Spätestens ab der zweiten Hälfte des Weges habe ich mich übrigens gefragt, wer das Gerücht mit dem Spaziergang in die Welt gesetzt hat. Familien mit Kinderwagen – ja, genau! Vielleicht, wenn der entsprechend motorisiert wäre… Einen gemütlichen Spaziergang stelle ich mir jedenfalls anders vor. Aber alle Anstrengung hat sich gelohnt! Es war wirklich toll. Wir haben aus der Ferne sogar Murmeltiere über eine Wiese flitzen sehen!
Fazit: Wunderschöne Tour in beeindruckender Bergwelt
Zum Ende der vierstündigen Tour grummelte es über uns gewaltig, dicke Wolken waren aufgezogen. Perfektes Timing! Pünktlich zum Einstieg in den Shuttle-Bus zum Campingplatz begann es zu regnen. Unterwegs erlebten wir fast alle Facetten, die Natur, Wanderwege und Wetter so zu bieten haben. Von beeindruckenden Felsformationen über karges Geröll und satte, grüne Wiesen. Ständige Temperaturwechsel: Jacke an, Jacke aus, warm, kalt, Wind, Schatten, Sonne. Dieser wunderschöne Rundweg ist absolut empfehlenswert. Und das beste ist: Man benötigt weder Bergsteiger-Ausrüstung noch eine Bombenkondition. Feste Schuhe und eine gewisse Grundfitness reichen hier aus.
Wir haben für Euch eine Bilderstrecke unseres grandiosen und unvergesslichen Tages zusammengestellt – folgt uns auf unserer Runde um die Drei Zinnen.
Traumhafte Aussichten in einer beeindruckenden Bergwelt!
Da hast Du recht. Es war überwältigend.