aus Unterwegs zwischen Alpen und Adria 2021
Chioggia – das kleine Venedig?
Chioggia – das kleine Venedig? Kein Markusplatz, kein Dogenpalast, keine Seufzerbrücke. Keine Gondolieri, die in adretten Uniformen ihre hochglanzpolierten schwarzen Gondeln elegant über die Kanäle steuern. Und doch liegt der Vergleich mit Venedig auf der Hand.
Idyllische Lagunenstadt
Die kleine Hafenstadt Chioggia befindet sich im Süden der Lagune von Venedig. Sie punktet mit ihrer malerischen Altstadt, deren bunte Häuser teilweise direkt am Wasser liegen und -ganz wie bei der „großen Schwester“- auf Pfählen errichtet wurden. Kleine Kanäle, neun hübsche Brücken, immerhin drei Kirchen und etliche historische Gebäude hat Chioggia ebenso zu bieten wie einladende Cafés und Bars. Natürlich ist alles viel kleiner und weniger prunkvoll als in Venedig. Der Fischerort wirkt traditionell und bodenständig.
Einige Touristen, die nach Venedig kommen, machen einen Tagesausflug nach Chioggia. Andere wiederum verbringen einen Strandurlaub und unternehmen von Chioggia aus ihre Besichtigungsfahrten in die weltberühmte Lagunenstadt. Und wir haben uns heute von unserem Campingplatz auf den Weg gemacht, um Chioggia einen Besuch abzustatten.
Wir hatten mal keine Lust zu laufen und haben uns deshalb an der Rezeption E-Scooter geliehen. Anders als landauf und landab in Zeitungen zu lesen: Wir haben bisher durchweg gute Erfahrungen mit E-Scootern gemacht. Zu 99% dürfte das daran liegen, dass wir bei der Nutzung nicht sturzbetrunken sind.😉 Schon nach kurzer Fahrt erreichten wir unser Ziel.
Vor Ort beschäftigten wir uns mit der Eingangsfrage: Chioggia – das kleine Venedig? Diese Frage kann man unseres Erachtens nur bejahen, wenn man die optischen Parallelen in den Vordergrund stellt. Den Charme von bunten Häusern an Wasserstraßen und sie querende Brücken haben beide Städte gemeinsam. Chioggias historisches Zentrum mit seinen imposanten Bauwerken ist allerdings zu sehenswert, um rein als Miniatur Venedigs abgetan zu werden. Zudem hat Chioggia sich eine gewisse Gemütlichkeit bewahrt. Davon haben wir uns beim Bummeln und Aperol trinken noch einmal selbst überzeugt.