aus Unterwegs zwischen Alpen und Adria 2021
Wanderung zur Vintgar-Schlucht
Saßen wir in Novigrad noch mit dem ersten Kaffee des Tages am Meer, sahen wir heute morgen zu, dass wir nach dem Ausflug ins Sanitärgebäude schnell wieder ins Mobil kamen. Nur 9 Grad Außentemperatur luden nicht zu längeren Aufenthalten ein. Kein Wunder, dass es hier so frisch ist. Schließlich befinden wir uns in den Julischen Alpen, wo wir heute die Wanderung zur Vintgar-Schlucht unternehmen wollen.
Unterwegs im Triglav-Nationalpark
Unsere ursprünglich geplante Tour sah einen längeren Aufenthalt in Slowenien vor. Durch den sonnigen Abstecher nach Kroatien konnten wir nur noch einen der Stopps einlegen und entschieden uns gegen den Städtetrip nach Ljubljana und für das Erlebnis Natur im größten Schutzgebiet des Landes. Der mit 2864 Meter höchste Gipfel der Julischen Alpen, der Triglav, gab dem hiesigen Nationalpark seinen Namen.
Ausgestattet mit dem Prospekt vom Campingplatz, in welchem eine Beschreibung sowie eine kleine, nicht sehr detailreiche Karte der Route abgedruckt waren, marschierten wir nach dem Frühstück los. Erinnerungen an unsere Wanderungen bei Novigrad wurden wach. Würden wir den Triple-Fail schaffen und uns bei der dritten Wanderung in Folge verlaufen? Leute, was sollen wir Euch sagen: Der Weg war von Anfang bis Ende optimal ausgeschildert. Am Ende der Tour kamen wir zwar auch auf etwas über 16 Kilometer, aber wir sind jeden davon „freiwillig“ gegangen.🤣
Über Holzstege durch die Vintgar-Klamm
Der kleinste Teil unseres Weges führte durch die nur 1,6 Kilometer lange Vintgar-Schlucht. Wir bewegten uns auf hölzernen Stegen meist weit oberhalb des unter uns rauschenden Flusses Radovna. Die Klamm war schön, allerdings nicht sooo beeindruckend, weil der Fluss zu dieser Jahreszeit nicht sehr viel Wasser führte. Das mal grün, mal blau und mal türkis schimmernde klare Wasser zwischen hohen Felswänden war natürlich trotzdem sehenswert.
Die restliche Route des Rundwegs verlief über Wiesen, Weiden und Waldpfade bei absolutem Traumwetter. Die gesamte Gegend erinnerte uns stark an das, was wir so aus Bayern, Österreich und Südtirol kennen und mögen.
Zurück in Bled genehmigten wir uns nochmal ein Stück Cremeschnitte. Man muss sich schließlich ausführlich mit den lokalen Spezialitäten beschäftigen, oder? Auf dem Heimweg begleitete uns die untergehende Sonne, die den See in ein goldenes Licht tauchte.