Eisiger Tagesbeginn, strahlender Sonnenschein
Ich war nachts schon aufgewacht und hatte meine Bettdecke zurechtgezogen. Brrr. Frisch! Morgens wurde klar, wieso mir so kalt war: Nur 5 Grad Außentemperatur!🥶 Wer hätte gedacht, dass die Softshell-Hose, die ich eigentlich für Notfälle mitgenommen hatte, hier morgens und abends auf dem Weg zu den Sanitäranlagen meine treueste Gefährtin sein würde?
Wie schon ein paar Tage zuvor erfreuten wir uns an der positiven Auswirkung der eisigen Nacht: Strahlender Sonnenschein begleitete uns auf dem Weg zum „Panoramaberg Wank“. Das Plateau des Berges sollte eine herrliche Sicht auf Wetterstein, Alp- und Zugspitze bieten.
Der Sonnenschein war übrigens nicht unsere einzige willkommene Begleitung. Wenn wir Susanne und Jürgen seit unserer Zugspitz-Begegnung hier sowieso täglich über den Weg laufen, können wir auch gleich mal gemeinsam losgehen, dachten wir uns.😉
Tolle Aussicht auf dem Panoramaberg Wank
Rauf ging’s bequem in einer kleinen Gondel für 15€ pro Person (einfache Fahrt). Auf dem Panorama-Höhenweg umrundeten wir zunächst den Ameisberg, wobei wir tatsächlich immer wieder spektakuläre Ausblicke auf die oben benannten Berge und die gesamte Umgebung hatten. In weiter Ferne konnten wir sogar den Starnberger See erblicken. Kein Wunder, dass uns dieser Aussichtsberg in mehreren Reiseführern ans Herz gelegt wurde. In unserer bisherigen Wahrnehmung ging der Wank in unmittelbarer Nähe der namhafteren Berge wie Wetterstein, Alp- und Zugspitze fast ein bisschen unter. Im Gegensatz zu seinen prominenten Nachbarn war er dafür aber auch nicht komplett überlaufen.
Die kurze Panorama-Runde bei Kaiserwetter inspirierte uns zu einer kurzen Rast bei Kaiserschmarrn. Wir ließen uns auf der Terrasse der „Sonnenalm“ nieder und stärkten uns mit einer ordentlichen Portion der köstlichen Süßspeise. Frei umherlaufende Kühe leisteten uns Gesellschaft, während wir startende Gleitschirmflieger beobachteten. Hach, schön! Wir hätten stundenlang dort verweilen können, aber wir hatten ja noch etwas vor: Von 1780 m ging es dreieinhalb Stunden abwärts zurück zur Talstation.
Rauf per Gondel, runter per Pedes
Wir folgten zunächst dem „W3“ über Frauenmahd. In sanften Schlangenlinien folgten wir dem Weg Kurve um Kurve gen Tal (siehe Foto links). Dabei trafen wir nur auf wenige Wanderer. Weitere, durchaus einladende Einkehrmöglichkeiten entlang des Abstiegs mussten wir leider unbesucht liegen lassen (Ruhetag). Glücklicherweise wurden wir darauf jeweils frühzeitig hingewiesen.
Als wir auf einen breiten Schotterweg gelangten, der ohne Umwege zur Talstation geführt hätte, nahmen wir noch eine Abzweigung nach links und folgten dem Hüttlsteig. Der Abstecher lohnte sich. Mal breitere, mal schmalere, aber durchweg gut zu gehende Pfade führten uns zunächst durch bewaldete Teilstücke. Als der Wald sich lichtete, mussten wir uns etwas konzentrierter vorwärts bewegen oder gar ein bisschen kraxeln (siehe rechts).
Das letzte Stück hatte es noch mal in sich: Mehrere hundert Meter legten wir auf einem nicht sehr steil verlaufenden, aber laaanggezogenen asphaltierten Gefälle zurück. Das ging in die Beine – halleluja.
Hungrig und durstig erreichten wir die Talstation und stellten fest: Dienstag war scheinbar allgemeiner Ruhetag. Gerne nahmen wir die Empfehlung unserer Mitwanderer an und ließen uns in Mittenwald Schnitzel schmecken. Ein rundherum gelungener Tag – schön war’s.😍
Nach gut 20 km Tagespensum sanken wir abends ziemlich erledigt in unsere Betten.