Im Dunstkreis der Toskana
Wir senden ein Lebenszeichen aus Lucca, wo wir uns bereits im Dunstkreis der Toskana befinden. Auch heute haben wir uns trotz guten Durchkommens dazu entschieden, ein paar angepeilte Ziele auf der Anfahrt liegenzulassen. Es war noch „Kilometermachen in Richtung Süden“ angesagt. Ab morgen wird es hoffentlich gemütlicher – dann geht’s mit ein paar Abstechern weiter Richtung Florenz. Übrigens: Wer zuhause nochmal über die Spritpreise meckert…wir haben heute Diesel für 1,60 € getankt!🙌
Bestes Wetter, 32 Grad und eine leichte Brise animierten uns zu einem Spaziergang in den Stadtkern von Lucca, welchen wir zunächst auf den gut erhaltenen Befestigungsanlagen umrundeten. Dieser etwa 4,2 km lange Wall umgibt die komplette Altstadt, man kann schön auf einer von Bäumen gesäumten Promenade entlang flanieren. Zusammen mit dem Fußweg vom Campingplatz zum Wall hatten wir unser tägliches Laufpensum im Grunde bereits erreicht.
In Italien gibt es kein schlechtes Essen! Oder etwa doch?
Beim Bummeln durch die hübschen Gassen vergaßen wir ein wenig die Zeit, so dass wir uns auf dem Rückweg zu unserem Stellplatz am Ortsrand auch schon sputen mussten. Schließlich wollten wir in Lucca zu Abend essen. Die anderen Touristen waren klüger, legten die Wege mit dem Fahrrad zurück und gelangten so deutlich vor uns in die einladenden Restaurants. Nach einigen Runden im Restaurantviertel erkannten wir, dass da so schnell keiner seinen Sitzplatz räumen würde. Unsere knurrenden Mägen forderten allerdings sofortige Nahrungsaufnahme. Mist. Leicht genervt setzten wir uns in eine beliebige Außengastronomie auf einem der zahlreichen Plätze. Was soll’s, hier schmeckt’s sicher überall. Leider erwischten wir vermutlich eines der schlechtesten „Restaurants“ Italiens – einen chinesisch-italienischen Lieferservice mit Servietten aus Küchenrolle und nicht sehr liebevoll servierten Getränken in Tetra-Paks. Hier traf die oft scherzhaft gemeinte Bewertung „Der Hunger treibts rein“ tatsächlich mal den Kern der Sache.😕
