Frischer Wind in Südtirol
Der frischer Wind in Südtirol war am heutigen Tag leider nicht von der sprichwörtlichen Sorte. In strammen Böen pfiff er um unser Mobil und machte aus den 10 Grad Außentemperatur gefühlte 5 Grad.
Es schüttete und schüttete und schüttete. Seit gestern Nachmittag 15 Uhr und die ganze Nacht durch bis etwa 9 Uhr morgens. Das Ergebnis: Alle Wege auf und neben dem Campingplatz waren matschig, zudem war die Temperatur deutlich gesunken.
Was soll’s. Sobald sich der Regen gelegt hatte, machten wir uns fertig, um dem zu Fuß etwa zwei Stunden entfernten, nächstgrößeren Ort Mühlbach einen Besuch abzustatten.
Während wir unsere Wanderschuhe schnürten, kamen wir nicht umhin, der Unterhaltung unserer Nachbarn zu folgen. Sie redeten sich regelrecht in Rage: „Was für ein Wetter. Wir reisen ab und fahren an den Gardasee.“ „Ja, genau. Wir reisen auch ab. Wir fahren doch nicht nach Italien, um dann mit Heizung an drinnen zu sitzen.“
Ja, genau – dachten wir. Wir machen unsere Heizung auch nicht an. Ach, da war ja was. Wir können die auch gar nicht anmachen, die ist ja kaputt. 🤪 Wer hätte gedacht, dass wir im Sommerurlaub eine funktionierende Heizung vermissen würden… Frischer Wind in Südtirol quasi in Überdosis.
Der Rest des Tages ist schnell erzählt. Das 1000-Seelen-Dorf Mühlbach mit seinen alten Gemäuern und hübschen Gässchen liegt auf 777 Metern und damit unterhalb unseres Ortes Vals. Dementsprechend ging es auf dem Fußweg hin nur bergab und später mit dem Bus zurück. Der angesagte Sonne-Wolken-Mix begleitete uns und trocknete währenddessen auf dem Campingplatz alles, was gestern und letzte Nacht patschnass geworden war.
Sehr schön. So beließen wir es heute bei moderater Bewegung und eher kulinarischen Genüssen. Morgen unternehmen wir wieder eine größere Wanderung.