Florenz statt San Marino
Ein dickes Wolkenband hat sich über dem nördlichen Italien festgesetzt und verteilt seinen Regen ungebeten und wahllos. Eigentlich stand für heute die Fahrt nach San Marino auf dem Plan. Eigentlich. Die Wettervorhersage war schrecklich, also haben wir gestern Abend spontan umgeplant und so heißt es nun Florenz statt San Marino.
Spektakulär: Aussicht vom Duomo
Wir erreichten den stadtnahen Campingplatz gegen 11 Uhr und schafften es nach zügigem Einchecken gerade noch pünktlich zum Shuttlebus um 12 Uhr. Der Spurt zum Shuttlebus sollte nicht der einzige zügige Bewegungsablauf bleiben.
Gut, dass wir gestern noch zwei Online-Tickets für den Dom, inklusive der Kuppel und des Museums ergattert hatten, denn die Stadt quoll über vor Touristen. Hunderte Meter lange Schlangen vor den Sehenswürdigkeiten, Riesengedränge überall. Wir konnten mit unseren Tickets glücklicherweise einen Großteil der Massen hinter uns lassen und kamen ohne Anstehen in den berühmten Duomo hinein.
Da man hier bei der Erbauung im Jahr 1436 wenig vorausschauend auf einen Aufzug verzichtet hatte, erreichten wir den höchsten Punkt der Kuppel nach 463 Stufen über eine enge Wendeltreppe. Zunächst ging es innen direkt unterhalb eines riesengroßen, farbenprächtigen Freskos entlang, bevor wir auf einer umlaufenden Aussichtsplattform einen überragenden Blick auf Florenz hatten. Das war spektakulär und absolut empfehlenswert.
Spektakulär: Aussicht beim Sonnenuntergang
Glücklicherweise fanden wir einen Weg, all die abgelaufenen Kalorien wieder zuzulegen. In dem zentral gelegenen „Mercato centrale“ gibt es Streetfood-Stände aller Art – da haben wir zugeschlagen. Nicht, dass wir hier noch ein Gramm abnehmen.🤪
Nach dem Essen mussten wir uns wieder ein wenig sputen, denn wir wollten den Sonnenuntergang vom Piazzale Michelangelo nicht verpassen. Wir erreichten den oberhalb von Florenz gelegenen Aussichtspunkt nach einem schweißtreibenden Aufstieg von 20 Minuten gerade noch rechtzeitig, um gemeinsam mit hunderten anderen einen der besten Blicke auf Florenz zu teilen. Auch das war spektakulär und absolut empfehlenswert.
Als die letzten Sonnenstrahlen vom Horizont verschwanden, nahmen wir erneut die Beine in die Hand – der Shuttlebus zum Campingplatz würde schließlich nicht auf uns warten.
Zurück im Mobil waren wir einigermaßen geschafft, aber zufrieden. Viel mehr war aus diesem halben Tag in Florenz wirklich nicht rauszuholen.